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In der Jugend wieder eigenständig: Der VfL Hameln legt los

Doch tauchten im Zuge dieser Meldung weitere Fragen auf: Was passiert mit den Spielrechten? Warum überhaupt das Ganze? Wir haben uns zu einer Gesprächsrunde mit den VfL-Verantwortlichen getroffen – und einfach mal nachgefragt. 

 

„Die Identifikation mit dem Verein ist ein Riesenthema“, verdeutlicht Jannik Henke, der nicht nur  für die erste Herren in der Oberliga aufläuft, sondern auch hauptberuflich für den Gesamtverein VfL Hameln arbeitet sowie ehrenamtlich für die Handballsparte viel Zeit investiert. „Wir haben ein bisschen den Glauben verloren, dass das Projekt langfristig von Erfolg gekrönt sein wird. Wir hatten den Eindruck, dass wir Kinder verlieren, weil sie überhaupt keinen Bezug zum Stammverein VfL Hameln hatten. Es ist aber ein elementarer Bestandteil unseres Konzepts, dass dieser Vereinsbezug aktiv gelebt wird.“ Beim VfL Hameln sei die Sorge entstanden, so auch langfristig Probleme im Herrenbereich zu bekommen. „Die Kinder wussten teilweise gar nicht, für welchen Stammverein sie spielen“, so Henke. „In den letzten 20 Jahren war aber genau das unser Weg. Wir haben die Jugendspieler ausgebildet, damit sie bei uns im besten Fall in der ersten Herren spielen. Wir hatten nie die zwölf Neuzugänge für einen großen Umbruch.“ Ergänzend unterstreicht Henke: „Das ist keinesfalls ein Nachtreten gegenüber der JSG Weserbergland und ihren Vereinen.“ Es sei nicht garantiert, dass der Weg, den der VfL eingeschlagen hat, ohne Widrigkeiten zu bestreiten ist: „Uns allen ist bewusst, dass es in den nächsten Jahren auch mal haken wird. Wir haben ja keine Garantie. Wir sehen uns aber für jetzt sehr gut aufgestellt.“
 

Sebastian Trant, der als Keeper in der zweiten Herren wirkt und kürzlich zum Vorsitzenden des Fördervereins „Sporthilfe VfL Hameln Handball e.V." gewählt wurde, sagt: „Wir haben sehr engagierte Leute bei uns Verein, die was für den VfL reißen wollen, die wir wieder ins Boot geholt haben. Natürlich tragen wir auch ein gewisses Risiko dabei, das ist uns allen bewusst. Dennoch: Alle, die sich hier engagieren, geben alles für unseren Verein. Es geht uns dabei gar nicht um Unstimmigkeiten mit der JSG Weserbergland, sondern viel mehr darum, unseren Weg zu gehen. Die nötige Energie ist definitiv bei den beteiligten Menschen vorhanden.“

 

Robert Drechsler, Torhüter und Manager des VfL Hameln betont, dass sich eine neue Generation an jungen Ehrenamtlichen zusammengefunden habe, die den VfL in die Zukunft führen will: „Wir haben die ehrenamtliche Manpower, wir haben die Spieler, wir haben eine gute erste Herren, wir haben eine gute Infrastruktur. Diese Voraussetzungen wollen wir nutzen!“ Insbesondere in den letzten Monaten habe sich viel bei den VfL-Handballern getan. Drechsler: „Hier geht auch ein Dankeschön an die Hamelner Wirtschaft, die uns tatkräftig unterstützt.“ Jetzt wieder unter der Flagge des VfL Hameln zu spielen, sei auch bei bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen positiv angekommen. „Die haben richtig Bock, im VfL-Trikot aufzulaufen. Die Resonanz aus den Jugendmannschaften ist super. Für viele ist es jetzt das erste Mal, dass sie das VfL-Wappen auf der Brust tragen.“ Zum 1. Juli soll überdies der Fanshop online gehen.

Was die Spielrechte betrifft, habe man sich schnell mit der JSG Weserbergland einigen können. „Das war einfach zu lösen: Die JSG wollte mit ihren Teams in der Region bleiben, sodass es keine Überschneidungen mit den Spielrechten auf HVN-Ebene gab“, meint Henke. Konkret bedeutet dies, dass die Hamelner mit der A-Jugend (Trainer: Christian Raddatz & Sönke Koß) in die Regionalliga-Relegation gehen und damit mindestens in der Oberliga spielen. Die B-Jugend (Trainer: Jörn Hänning, Robert Drechsler) geht in die Oberliga-Relegation, spielt also mindestens in der Verbandsliga. Die C-Jugend (Trainer: Henri Manderla, Wolfgang Achilles) wird an der Oberliga teilnehmen. Zudem steht derzeit noch zur Debatte, in der D- und C-Jugend zweite Teams zu melden, um den Breitensportbedarf abzudecken. Um den Kinderbereich wird sich federführend Henke mit mit einigen jungen Spielern kümmern, die Erfahrungen als Trainer sammeln wollen. „Wir haben rund 130 Jugendspieler und Perspektivspieler für die zweite Herren“, stellt Henke fest. Kooperationen mit dem Schiller-Gymnasium und der IGS Hameln laufen, das Albert-Einstein-Gymnasium könnte noch folgen. Zudem plane man Handball-Tage an Grundschulen, um bei Kindern das Interesse an der Sportart zu wecken.

 

Quelle: www.awesa.de

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Veröffentlichung

Mi, 22. Mai 2024

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