1. Herren - Alles neu in der Oberliga: „In vielen Spielen sind wir jetzt der Favorit“
Am 7. September ist es so weit: Dann startet die neu gestaffelte Handball-Oberliga in die Saison. Mit dabei ist selbstverständlich auch der VfL Hameln. Die „Rattenfänger“ starten mit einem Heimspiel am Afferder Eintrachtweg. Gegner wird die HSG Plesse-Hardenberg sein. Aktuell dreht Trainer Marc Siegesmund an den letzten Schrauben, um sein Team fit für den Ligastart zu machen. Nachdem die Hamelner in der abgelaufenen Spielzeit knapp an der neu eingeführten Regionalliga vorbeischrammten, gehören sie in dieser Saison zu den Ligafavoriten. Daraus macht Manager Robert Drechsler auch keinen Hehl und sagt: „Wir wollen unter die Top Drei.“
Seit Mitte Juli, also rund sechs Wochen, ist der Hamelner Oberligist in der Vorbereitung. Doch selbst in der Pause seien die Spieler nicht untätig gewesen. „Die Jungs haben von Beginn an einen sehr guten Eindruck gemacht. Man hat sofort gemerkt, dass sie in der Pause individuell weitergearbeitet haben. Dafür kann man ihnen nur großes Lob aussprechen“, freut sich Manager Drechsler. „Nach ungefähr zwei Wochen Fitness im Studio und auf dem VfL-Platz hat unser Trainer Marc Siegesmund die Mannschaft dann auch schon in die Halle gebeten. Er legt viel Wert darauf, dass wir so oft es geht den Ball in der Hand haben.“ Bei durchschnittlich vier Einheiten pro Woche wurden die Grundlagen für ein kräftezehrendes Jahr gelegt. Lediglich Leistungsträger Tim Jürgens musste etwas kürzer treten, um seine muskulären Probleme nachhaltig in den Griff zu bekommen. Neben den normalen Blessuren einer Handball-Vorbereitung gibt es derzeit noch eine mehrwöchige Verletzung: Finn-Ole Vortmeyer fällt aufgrund eines Nasenbeinbruchs.
Die Testspiele gegen mitunter namhafte Gegner wie Regionalligist TSV Burgdorf II, HB Bad Salzuflen, Jugend-Bundesligist TSV Burgdorf (A-Jugend) oder auch HSG Deister-Süntel haben den Beteiligten viel Aufschluss über den aktuellen Leistungsstand geliefert. Drechsler: „Wir haben viel ausprobiert. Mika Koss und Benjamin Schieb haben ihre ersten Schritte im Herrenbereich gemacht. Niklas Colusso ist dabei, sich an seine neue Position auf Rückraum-Rechts zu gewöhnen. Wir haben unterschiedliche Abwehr- und Angriffsvarianten ausprobiert. Das hat uns gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen.“
Zudem haben die Hamelner mit Jens Brückner (HSG Schaumburg-Nord) und Yendrick Weißhaar (SV Alfeld) ein neues, junges Torhüter-Duo zwischen den Pfosten. Damit nicht genug: Auch Kreisläufer Ayke Donker (TV 87 Stadtoldendorf) und der Rückraum-Linkshänder Louis Fuhlrott (VfB Fallersleben) schlossen sich Siegesmund und seiner Sieben an. Vier externe Neuzugänge – das gab es schon lange nicht mehr in Hameln. Dazu kommt mit Herrenneuling Lion Fielitz ein vielversprechendes Talent fest dazu, das bereits in der abgelaufenen Saison ordentlich Spielzeit erhielt. „Alle fünf passen charakterlich super bei uns rein und machen das bisher sehr gut. Der Vorteil bei Torhütern ist, dass sie leichter zu integrieren sind, weil sie im Grunde ihr eigenes Ding machen (lacht). Bei Feldspielern ist es etwas schwieriger, sie in die Abläufe zu einzubinden. Aber auch hier sind wir bisher zufrieden mit dem, was wir gesehen haben“, erklärt Drechsler.
Die neue Ligazusammensetzung bewertet der Manager als interessant. „Wir kennen logischerweise nicht jede Mannschaft, die nun in der Oberliga spielt. Das liegt an der Ligareform, sodass viele neue Teams dabei sind. Ich denke aber, dass der TV Jahn Duderstadt weit oben dabei sein wird, ebenso wie TuS GW Himmelsthür. Himmelsthür ist zwar aus der Verbandsliga aufgestiegen, hat jedoch nur knapp den direkten Aufstieg in die Regionalliga verpasst und seit einigen Jahren wird die Mannschaft immer wieder extrem verstärkt. Der TSV Anderten II könnte ebenfalls für die eine oder andere Überraschung sorgen. Sie haben eine sehr junge und sehr gut ausgebildete Mannschaft.“
Ansonsten gehöre auch der VfL Hameln zu den Mannschaften, die weit oben gesehen werden. Drechsler: „Wir haben eine neue Ausgangslage. In vielen Spielen sind wir jetzt der Favorit. Die Gegner werden gegen uns also noch mehr geben, um uns zu schlagen. In diese Rolle muss die Mannschaft reinwachsen.“
Quelle: www.awesa.de
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