Was für ein Thriller: Schraders Stunde schlägt in letzter Sekunde
HV Barsinghausen II – VfL Hameln II 27:28 (16:18).
Ein Pulsmessgerät hätte man Hamelns Fans am Abend lieber nicht anlegen sollen. Auswärts beim Tabellenvorletzten aus Barsinghausen gipfelte die ohnehin bereits umkämpfte und spannende Partie in den letzten Sekunden in einem absoluten Thriller. Beim Stand von 28:27 für die VfL-Zweitvertretung fuhren die Hausherren einen letzten Angriff. Fünf Sekunden vor dem Ende setzte ein HVB-Akteur zum letzten Sprungwurf an. Hamelns Daniel Wolthausen rückte aus der Abwehr heraus, erwischte den Angreifer unglücklich. Die Folge: Rot und ein letzter Siebenmeter für die Gastgeber. Jonah Naskowiak schnappte sich die Kugel, warf – doch Hamelns Keeper Henrik Schrader hielt den Ball – und den Sieg gleich mit.
„Danach ist die Freude im ganzen Team ausgebrochen. Ich konnte gar nicht hinsehen und bin selbst klitschnass geschwitzt“, sprudelte aus Hamelns Trainer Dennis Werner die Erleichterung hervor. In den 60 Minuten zuvor hatte der Coach eine enge Partie mitansehen müssen, in der sich kein Team wirklich abzusetzen vermochte. Das 18:16 zur Pause für die Gäste bedeutete bereits den größten Vorsprung im gesamten Spiel. „Hut ab, dass die Jungs nie den Kopf verloren haben und zu jeder Zeit cool geblieben sind. Wir haben heute die Abwehr geändert, dafür aber den Rückraumspielern des Gegners zu viel Platz gelassen, sodass wir dadurch relativ viele Gegentreffer bekommen haben“, erklärte Werner, der im Laufe der Partie auch noch die Verletzungen von Semih Kaptan und Marius Koch hinnehmen musste, sodass sowohl Kreisläufer als auch verbleibende Rückraumspieler durchspielen mussten.
So entwickelte sich auch im zweiten Durchgang ein packender Schlagabtausch mit mehreren Führungswechseln. Führte in der 37. Minute noch der VfL mit zwei Treffern (22:20), lag nach einem weiteren Treffer von Zehn-Tore-Mann und Ex-Hamelner Antonio Galvagno in der 49. Minute wieder der Gast vorne (26:25). Auch sechs Minuten vor dem Ende lag „Basche“ noch mit einem Treffer in Front (27:26), ehe ein Doppelschlag von Topwerfer Paul Kolbe den Vorsprung auf die Hamelner Seite zog – und dann kam der erwähnte Auftritt von Henrik Schrader. „Natürlich ist Henrik heute der Held. Aber insgesamt hat jeder im Team die ganze Zeit gefightet – auch als wir keine Wechselmöglichkeiten mehr hatten“, lobte Werner abschließend.
VfL Hameln II: Paul Kolbe (11/1), Thore Tommes (6/1), Mattis Kapitza (3), Justus Grove, Hannes Grabbe (beide 2), Emil Fielitz, Semih Kaptan, Marten Petersen, Daniel Wolthausen (alle 1).
Besonderes: Rote Karte für Hamelns Daniel Wolthausen (60.).
Quelle: www.awesa.de
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